Mit der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) hat die Weltgesundheitsorganisation die betroffene Person und nicht ihre Symptome ins Zentrum gestellt. Sie hat damit eine länder- und fächerübergreifende einheitliche Sprache geschaffen, die aus Komponenten der Körperfunktionen und -strukturen, der möglichen Aktivitäten und sozialen Teilhabe sowie der relevanten Umgebungsfaktoren besteht. Die ICF-CY berücksichtigt die Besonderheiten in Entwicklung befindlicher Funktionen und die besonderen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Sie ermöglicht eine differenzierte und multiaxiale Beschreibung von Schädigungen, Verzögerungen oder ungewöhnlichen Entwicklungswegen, die für die spätere körperliche Funktionsfähigkeit, Aktivität und soziale Teilhabe prägend sind. Die ICF-CY bietet deshalb die Grundlage für eine interdisziplinäre Planung und Durchführung von Interventionen durch unterschiedliche Gesundheits- und pädagogische Berufe und für die Steuerung von Angeboten und Ressourcen durch die Gesundheits- und Bildungspolitik.
Weiterführende Informationen
Personen: Hollenweger, Judith Kraus de Camargo, Olaf
Standort: Harburg
XB 1726 H737-03 (2)
Hollenweger, Judith:
ICF-CY : internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen / World Health Organisation; Judith Hollenweger [Hrsg.] ; Olaf Kraus de Camargo [Hrsg.]. - 2. Aufl. - Bern : Huber, 2017. - 316S. : graph. Darst.
ISBN 978-3-456-85812-8
Medizinische Nachschlagewerke, Geschichte der Medizin - Buch