Als man sich Mitte der 1980er Jahre - gerade auch vor dem Hintergrund vonAids - verstärkt mit der Pflege Schwerkranker und Sterbender auseinander-setzte, kam auch in Deutschland die Hospizbewegung ins Rollen, die sich seit-her, eng verwoben mit der Aidshilfebewegung, für einen humaneren Umgangmit Sterbenden einsetzt. Durch dieses Engagement ist die Versorgungsland-schaft entscheidend verbessert und durch zusätzliche Angebote ergänzt wor-den. Parallel dazu entwickelte sich die gesellschaftliche Debatte um Würdeund Selbstbestimmung am Lebensende, um Sterbebegleitung und Sterbehilfe,mithin um Themen, die auch innerhalb der Hospizbewegung strittig sind undimmer wieder zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen geführt haben.
Einen Gutteil dieser Meinungsvielfalt spiegelt auch der vorliegende Sammel-band wider. Alle Autorinnen und Autoren - darunter auch Menschen mit HIV -wissen, wovon sie schreiben, denn jeder von ihnen hat bereits Sterbende beglei-tet. Mit diesem Band wollen wir die Diskussion zum Thema "Patientenautono-mie am Lebensende" unter all denen vorantreiben, die - auf je unterschiedlicheWeise - mit der Versorgung von Menschen mit HIV und Aids zu tun haben.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: AIDS-Forum DAH
Personen: Weber, Achim Gekeler, Corinna
MS 6280 W373-01
Weber, Achim:
Selbstbestimmt versorgt am Lebensende? : Grenzwanderungen zwischen Aids- und Hospizbewegung / Achim Weber und Corinna Gekeler (Hg.), Deutsche AIDS-Hilfe e. V. - Berlin : Dt. Aids-Hilfe, 2005. - 255 Seiten : Ill., graph. Darst. - (AIDS-Forum DAH; Bd. 46). - 2. Auflage als E-Book frei verfügbar
ISBN 978-3-930425-52-5
Spezielle Soziologien - Buch