Psychoanalyse interessiert sich weniger für die organisierte, genitale Sexualität, sondern vielmehr für das anarchische, verdrängte, unbewusste Sexuelle. Sie fragt nach der infantilen Sexualität im Erwachsenen. Kai Rugenstein diskutiert, orientiert an Sigmund Freud und Jean Laplanche, die Leitgedanken einer intersubjektiv ausgerichteten Triebtheorie und deren Implikationen für die psychoanalytische Praxis. Dabei wird deutlich, wie es in Analysen jenseits eines bloßen Redens über Sexualität darum geht, eine Weise des Deutens zu finden, welche die Dynamik des unbewussten Sexuellen in der Übertragung mobilisiert und so blockierte Entwicklungsmöglichkeiten bei Patientinnen und Patienten wiederbelebt. Besondere Beachtung gilt demnach dem Arbeiten mit und in der Übertragungsliebe.
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Psychodynamik kompakt
Personen: Rugenstein, Kai
CU 2000 R942-01
Rugenstein, Kai:
Die Sexualität der Psychoanalyse : zur Bedeutung des Sexuellen in Theorie und Behandlungstechnik / Kai Rugenstein. - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2021. - 81 Seiten : Illustrationen ; 22.2 cm x 22.2 cm, 105 g. - (Psychodynamik kompakt)
ISBN 978-3-525-40710-3 kartoniert : EUR 12.00 (DE), EUR 13.00
Klinische Psychologie - Buch