2011 jährte sich der Todestag Jacques Lacans zum dreißigsten Mal - ein Anlass, der Élisabeth Roudinesco und Alain Badiou zu den beiden Dialogen zusammenführte, die hier wiedergegeben werden. Die Zwiegespräche oszillieren nicht nur zwischen zwei Zeiten, sondern auch zwischen zwei Perspektiven, jener der Psychoanalytikerin und renommierten Historikerin der Psychoanalyse und jener des Philosophen, der sich nie der Erfahrung der Couch unterzog und dem Geschriebenen stets den Vorrang in seinem Zugang zum Lacan'schen Denken einräumte.
Gemeinsam zeichnen sie ihre persönlichen Auseinandersetzungen mit der Person Jacques Lacan und dessen Werk nach, bestimmen seine Position in Bezug auf die Geschichte der Psychoanalyse und durchqueren die Felder, aus denen der Maître Inspiration schöpfte: Theater und Literatur, Philosophie, Psychiatrie, den Formalismus in seinen diversen Ausdrucksformen ...
Roudinesco und Badiou schlagen aber auch die Brücken ins Heute. Sie erklären, in welcher Hinsicht das 21. Jahrhundert bereits lacanianisch ist und wie man sich mit Lacan gegen Obskurantismus und Szientismus empören kann. Schließlich, so die Autoren, sollten es die Gespräche dem Leser ermöglichen, »die entscheidende Frage nach den Beziehungen zwischen politischer Revolution und subjektiver Revolution erneut zu prüfen«.
Weiterführende Informationen
Personen: Badiou, Alain
CU 2593 B136-01
Badiou, Alain:
Jacques Lacan : gestern, heute, Dialog / Alain Badiou ; Elisabeth Roudinesco. - Wien [u.a.] : Turia + Kant, 2013. - 95 S.
Einheitssacht.: Jacques Lacan, passé présent : Dialogue de Alain Badiou et Elisabeth Roudinesco
ISBN 978-3-85132-702-1
Klinische Psychologie - Buch