Die Beschäftigung mit anderen Menschen - sozialer Kontakt im weitesten Sinne - bildet den Antrieb vieler unsererVerhaltensweisen. Wir interessieren uns für den anderen und richten danach unsere Reaktionen aus. Daswissenschaftliche Konzept dahinter, das seit einigen Jahren bis hinein in die medizinische Therapie wirkt, heißt"Theory of Mind" und wird mittlerweile von den Fachleuten als die Grundlage sittlichen Verhaltens beim Menschenüberhaupt angesehen. Unbestritten handelt es sich um eine der höchsten kognitiven Leistungen des Menschen. Es istaber auch eine der labilsten, sobald das Interesse am anderen und dessen Bedürfnissen etwa durch Krankheitverlorengeht. Das macht das Buch "Theory of Mind" ganz besonders gut deutlich, in dem der Münchener PsychiaterHans Förstl das Fachwissen zu dem Thema von annähernd drei Dutzend deutscher Wissenschaftlerzusammengetragen hat - angefangen von den biologischen Ursprüngen der Theorie bis zu den vielfältigenStörungen des menschlichen Geistes. Die Gewaltdelikte Jugendlicher und die Handlungsmotive derNS-Euthanasieärzte werden im Lichte der Theorie ebenso betrachtet wie Autismus, Schizophrenie, Depression undKoma.
Weiterführende Informationen
Personen: Förstl, Hans
CP 4000 F654-01
Förstl, Hans:
Theory of mind : Neurobiologie und Psychologie sozialen Verhaltens / hrsg. von Hans Förstl. - Heidelberg : Springer Medizin, 2007. - XVI, 380 S. : Ill., graph. Darst. ; 242 mm x 170 mm. - Literaturangaben
ISBN 978-3-540-27240-3 Gb. : 49.95, ca. sfr 85.00
Allgemeine Psychologie - Buch