Schwarz und Weiß im Süden der USA. (DR) Es gibt sie noch, die herrlich dicken Schmöker, jene Romane, in die die LeserInnen quasi mit Haut und Haar eintauchen können. Jackson, Mississippi, 1962. Eine junge weiße Frau wünscht sich nichts sehnlicher, als nach New York zu gehen, um Journalistin zu werden. Sie hat nicht vor, den ihr zugedachten Mann zu heiraten. Die moralischen Vorstellungen im Süden der 1960er Jahre sind rigide, die Trennung zwischen Schwarz und Weiß ebenso. Skeeter beschließt, über das Leben schwarzer Dienstmädchen zu schreiben - ein absolutes Tabuthema, gelten doch, was das Leben dieser "guten Geister" in den reichen Haushalten der weißen Oberschicht betrifft, ganz besondere Gesetze. Die Frauen leben jahrzehntelang bei "ihren" Familien und ziehen mehrere Generationen von Kindern groß. Trotzdem gibt es klar definierte Grenzen zwischen den Arbeitgebern und den "modernen Sklavinnen". Minny und Aibileen sind solche "guten Geister" - aus der Ich-Perspektive erzählen die beiden aus ihrem Leben. Die Autorin ist selbst ein "Südstaaten-Kind" - in ihrer Familie gab es schwarze Dienstboten. Es war ihr ein Herzensbedürfnis, den "guten Geistern" ihrer Kindheit eine authentische Stimme zu verleihen - das spürt man. Fesselnd erzählt - witzig, tragikomisch, empfehlenswert! *bn* Barbara Rieder
Personen: Stockett, Kathryn Holfelder-von der Tann, Cornelia
Stockett, Kathryn:
Gute Geister : Roman / Kathryn Stockett. Dt. von Cornelia Holfelder-von der Tann. - München : btb, 2011. - 604 S. - [Aus dem amerikan. Engl.]
ISBN 978-3-442-75240-9 fest geb. : ca. ? 22,70
Schöne Literatur - Signatur: Stock - Buch