Otto war nicht begeistert
Bilderbuch

Otto ist nicht begeistert, als er von seinen Eltern ins Ferienlager geschickt wird. Mit den vorgeschriebenen Spielen wird er nicht so recht warm, der Sand ist zu klebrig und Frau Felgenkranz zu umarmungsfreudig. Beim Ortswechsel von der Stadt aufs Land, der gegen Ottos triefende Nase und seinen Mangel an Freunden helfen soll, begleiten den Jungen nicht nur sein roter Ball – der gemeinsam mit dem wiederholten „Otto war nicht begeistert“ durch das Bilderbuch führt –, sondern auch ein schreckliches Heimweh und konsequente kindliche Verweigerung. Otto wird dabei gewitzt als Außenseiter und statischer Kontrast zum dynamischen Spiel der anderen Kinder positioniert. Im Zentrum stehen das kindliche Wahrnehmen und Empfinden, wenn die Gesichtsaus- und Sinneseindrücke visuell wie sprachlich variantenreich inszeniert werden. Text und Bild ergänzen einander auf kluge, pointierte Weise, dem einfachen und direkten Text (aneinandergereihte kurze Hauptsätze) steht ein vielschichtiger, amüsanter Lektüreprozess gegenüber. Denn die Details der Kausalitätszusammenhänge stellen sich erst im Dialog mit dem Bildern her: „Am Nachmittag hatten sie Schwimmunterricht. Allen Kindern machte das Spaß. Das Meer schmeckte sehr salzig. Otto war nicht begeistert.“ Dass es nicht nur – oder vielleicht auch gar nicht – der salzige Geschmack ist, der Ottos Meeresspaß trübt, offenbart das Bild, auf dem Otto von fiesen Quallen verfolgt wird. Gerlinde Piepenkötters Fürsorge und die Krönung zum Torschützenkönig schaffen schließlich Abhilfe gegen Ottos Begeisterungslosigkeit. Aber nur vorläufig, denn bald muss Otto zum Friseur …


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Personen: Richter, Jutta Gleich, Jacky

Otto war nicht begeistert / Jutta Richter. Ill. von Jacky Gleich. - München : Hanser, 2017. - [28] S. : überw. Ill.
ISBN 978-3-446-25699-6 fest geb. : EUR 14,40

Zugangsnummer: 2019/0230 - Barcode: 2-1220071-7-00004182-9
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