Inhalt:
Seit wann genau kreist unser Denken und Handeln um uns selbst, um unser Ich? Seit wann erwarten wir, dass wir allein über unser Leben bestimmen?
Ende der 1790er Jahre – als die meisten Staaten in Europa noch im eisernen Griff absolutistischer Herrscher waren – galt die Idee vom freien Individuum als brandgefährlich. Und doch wagte zu dieser Zeit eine Gruppe von Denkern in der kleinen Universitätsstadt Jena, das Ich in den Mittelpunkt ihres Denkens, Schreibens und Lebens zu stellen. Zu diesen fabelhaften Rebellen gehörten die Dichter Goethe, Schiller und Novalis, die Philosophen Fichte, Schelling und Hegel, die genialen Schlegel-Brüder sowie der junge Wissenschaftler Alexander von Humboldt und ihre Muse, die mutige und freigeistige Caroline Schlegel.
Während die Französische Revolution die politische Landschaft Europas veränderte, entfachten diese jungen Romantiker in Jena eine Revolution des Geistes. Ihr Leben bewegte sich zwischen wortreichen Auseinandersetzungen, aufsehenerregenden Skandalen, leidenschaftlichen Liebesaffären und vor allem radikalen Ideen. Ihre Gedanken über die kreative Macht des Ich, den Anspruch von Kunst und Wissenschaft, die Einheit von Mensch und Natur und die wahre Bedeutung von Freiheit sollten nicht nur das Werk vieler Maler, Dichter und Musiker beeinflussen, sondern prägend werden für unser Naturverständnis, unsere Gesellschaftsentwürfe und unsere Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben.
Weiterführende Informationen
Personen: Wirthensohn, Andreas Wulf, Andrea
Standort: Hauptstelle
Wulf, Andrea:
Fabelhafte Rebellen : Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich / Andrea Wul ; aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn. - München : C. Bertelsmann, 2022. - 528 Seiten, Mit 30 farbigen Abbildungen und 2 Karten ; 23.3 cm x 16.2 cm, 826 g Magnificent Rebels: The First Romantics and the Invention of the Self
EAN 9783570103951 Festeinband: EUR 30.00 (DE), EUR 30.90 (AT), CHF 40.49, CHF 41.50 (freier Preis)
Sammelbiographien - Signatur: D 900 - Sachbuch Erw