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Yuval Noah Harari, seines Zeichens auch ein ausgewiesener Militärhistoriker, hat die Geheimoperationen im Zeitalter der Ritter in einem ebenso lehrreichen wie unterhaltsamen Buch untersucht und damit schon vor vielen Jahren eine Forschungslücke geschlossen. Seine faszinierende Studie erscheint nun erstmals auf Deutsch.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit waren große Schlachten und jahrelange Belagerungen von Festungen an der Tagesordnung. Doch mindestens genauso entscheidend für den Ausgang von Kriegen oder den Aufstieg und Fall von ganzen Herrscherdynastien waren schon damals gezielte Attentate, Entführungen und Sabotageaktionen, die unter geringem Materialaufwand von nur wenigen Spezialkräften durchgeführt wurden. Solche Aktionen dienten zumeist der Ausschaltung politischer Schlüsselpersonen, etwa Mitgliedern von rivalisierenden Königshäusern oder Kommandeuren feindlicher Armeen, konnten sich aber auch gegen gegnerische Infrastrukturanlagen wie Brücken, Mühlen und Dämme richten. Hararis Buch ist ein Muss für alle Geschichtsinteressierten, die sich davon überzeugen wollen, dass der "schmutzige Krieg" nicht erst in der Moderne erfunden wurde.
Personen: Wirthensohn, Andreas Harari, Yuval Noah
Standort: Hauptstelle
Harari, Yuval Noah:
Fürsten im Fadenkreuz : Geheimoperationen im Zeitalter der Ritter 1100-1550 / Yuval Noah Harari. - München : C.H.Beck, 2020. - 347 Seiten : 8 Illustrationen, 6 Karten
ISBN 978-3-406-75037-3 26,95 € : fest geb.
Geschichte des Mittelalters (bis 1500) - Signatur: D 220 - Sachbuch Erw