Großer historischer Roman um den Konflikt zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Kulturen. (DR) Im Spanien des 16. Jahrhunderts tobt ein blutiger Krieg zwischen Christen und Morisken, der unbarmherzig seine Opfer fordert. Im Mittelpunkt dieses Dramas steht Hernando, von den Katholiken als Muslim verachtet, von den Morisken als Nazarener beschimpft. Hintergrund ist einst die Vergewaltigung seiner muslimischen Mutter durch einen katholischen Priester, was ihn fortwährend in Schwierigkeiten bringt. Dennoch versteht er es bereits als Junge, sich durch Klugheit und List aus brenzligen Situationen zu retten. Mit den Riten beider Glaubensrichtungen vertraut, treibt ihn religiöse Überzeugung einmal auf die eine und reiner Überlebenswille auf die andere Seite. Interessiert verfolgt man die Entwicklung Hernandos, dessen verschiedene Beziehungen zu Frauen der Rahmenhandlung eine weitere Facette geben. Man tut sich mitunter schwer mit eingestreuten Konflikten, deren Notwendigkeit man als LeserIn anzweifelt. Manche Situationen wirken unecht und allzu konstruiert, die Nachvollziehbarkeit ist fallweise nicht gegeben. Unwillkürlich drängt sich von Anfang an der Vergleich mit anderen historischen Romanen dieses Kalibers auf, "Die Säulen der Erde" von Ken Follett etwa. An diesen kommt der vorliegende Roman nicht ganz heran. Da er aber auf jeden Fall spannend genug geschrieben ist, um ihn zu Ende zu lesen, möchte ich trotzdem eine Empfehlung aussprechen. Geeignet für große Medienbestände. *bn* Rebecca Englert
Personen: Falcones, Ildefonso
Falco
Falcones, Ildefonso:
¬Die¬ Pfeiler des Glaubens : Roman / Ildefonso Falcones. Aus dem Span. von Stefanie Karg. - München : C. Bertelsmann, 2010. - 926 S.
ISBN 978-3-570-10045-5 fest geb. : 24,99
Schöne Literatur - Buch