Sabine Bode beschäftigt sich vor allem mit den Kindern, die unmittelbar im Krieg groß geworden sind, ob sie nun durch Bombenangriffe oder durch die Eindrücke einer scheinbar ewig währenden Vertreibung und Flucht geprägt sind. Dabei reißt sie einige der Probleme an, die ihrer Ansicht nach dazu geführt haben, dass die heute alt gewordenen Kriegskinder plötzlich als Rentner wieder mit ihren traumatischen Ereignissen konfrontiert würden, die sich nicht nur durch eine schlechte gesundheitliche Lage, sondern auch durch Depressionen, Gedächtnisverlust oder andere posttraumatische Belastungsstörungen Gehör verschafften. Eines der Probleme, mit dem vor allem Psychiater der Nachkriegszeit durch ihre Patienten konfrontiert wurden, habe darin bestanden, dass das Behandeln von deutschen Kriegsopfern gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus in den Hintergrund getreten sei. Das habe dazu geführt, dass die Betroffenen ihr Trauma oft jahrelang mit sich herumgetragen hätten, bis es dann - manchmal nach 40 bis 50 Jahren - unerwartet wieder aufgetreten sei.
Personen: Bode, Sabine
Ge 5.5 Bode
Bode, Sabine:
Die vergessene Generation : die Kriegskinder brechen ihr Schweigen / Sabine Bode. Mit einem Nachw. von Luise Reddemann. - 1. Aufl. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2013. - 303 S. : Ill. ; 19 cm
ISBN 978-3-608-94797-7 kart. : EUR 0,00
Deutsche Geschichte von 1919 bis 1945 - Buch