Tief versteckt in der Lausitzer Heide lag einst inmitten hoher Kiefernwälder ein kleines Dorf. Nur selten hatte der Wald schmalen Feldstreifen Platz geamcht, sie waren allesamt sehr sandig und trocken. Auch Weiden und Wiesen gab es kaum. Deshalb gehörte das Dorf zu den allerärmsten im Sorbenland. Und doch war die Heide schön, besonders für ihre Bewohner, fleißige Bauern und Waldarbeiter. Im Dorf herrschte vom ersten Hahnenschrei bis zum Sonnenuntergang ein lustig-lautes Treiben, denn fast in jeder Familie gab es eine Kinderschar. In einem der niedrigen Holzhäuschen war es jedoch sehr ruhig. Die Hausfrau ging traurig im Hause umher und blickte oft nach der bunten Wiege, die noch immer leer stand. Lange, sehr lange hatten sie und ihr Mann sich ein Kind gewünscht. Aber die Tochter, die ihnen vor einigen Jahren geboren wurde, war schwach und kränklich und starb bald. Und nun hofften die Eltern, dass ihnen noch einmal das Glück beschieden sein möchte, ein Kind zu haben.
Und wirklich! Eines Tages nach Ostern ging ihr Wunsch in Erfüllung: Ein Junge kam zur Welt. Er wurde Martin genannt, war gesund und munter und lachte für sein Leben gern.....
Eine sorbische Sage, neu erzählt auf Deutsch, mit Illustrationen von Jan Hempel.
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Personen: Hendrich, Gerat

Schlagwörter: sorbische Sagen Pumpot Hempel, Jan

Interessenkreis: Kinderliteratur