In den Jahrzehnten des Ostblocks galten bis auf wenige Ausnahmen nationale Minderheiten als rückständig und überholt. Die ethnisch-kulturellen Identitäten der Bürger sollten zugunsten eines gesamtnationalen sozialistischen Profils eingeebnet werden. Somit waren die verschiedenen Ethnien der breiten Öffentlichkeit im eigenen Land unbekannt. Während des politischen Umbruchs der Jahre 1989-1991 in Osteuropa erkämpften sich die zahlreichen ethnischen und nationalen Minderheiten in Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Slowenien weitgehende Rechte und versuchten sich von dem Image des "Störfaktors" der jeweiligen homogenen Gesellschaft zu befreien. Der in den neunziger Jahren einsetzende Prozess der 5. und 6. EU-Erweiterung lieferte gute Bedingungen für die weitergehende Förderung der Minderheiten, ihrer Sprachen und Kulturen. Das Buch wurde mit dem Ziel konzipiert, einen Überblick über die Geschichte der Minderheiten in Ostmitteleuropa im 19./21. Jh. zu geben, wobei ein Schwerpunkt auf der Zeit ab 1988 liegt.
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Personen: Leiserowitz, Ruth (Hg.)
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Leiserowitz, Ruth (Hg.):
Die unbekannten Nachbarn : Minderheiten in Osteuropa. - 1. Auflage. - Berlin : Chr. Links Verlag, 2008. - 285
ISBN 978-3-86153-492-1 Broschur : 8,00 EUR
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