Meine Biographie ist kurvenreich, und das wird sie auch bis 2004 bleiben. Was hinter mir liegt, ist kaum zu überblicken, und das, was mich erwartet, erscheint (noch) nicht am Horizont der Zukunft, egal mit welcher Einstellung oder Vorstellung ich Kommendes zu erkennen versuche. Deutlich und klar ist mir nur, dass ich irgendwann einmal A gesagt habe, wohl zu meiner glaubhaft lebenden Mutter; und dass ich diesen Selbstlaut mit allen weiteren Klangfiguren und wirklichen oder vermeintlichen Verknüpfungen nicht mehr vergessen kann; das sorbische ABC war und ist der unbefangene (und gleichzeitig wohltönende) Ausdruck meiner Kindheit auf dem Dorf; zusätzlich ist es auch zur Wortheimat gegen das staatstragende Hochdeutsch (und die entsprechenden sorbischen Kopien) geworden. Alles, was mich bewegt und wohl noch bewegen wird, rührt aus einer geheimnisvollen (wohl auch verklärten) Bindung an diesen Ursprung, den ich in vielfältigen Zitaten, Formeln, Ornamenten und sogar in den neu und steril gebauten Häusern von B. wahrnehmen kann.
Lyrik und Kurzprosa in deutscher Sprache, mit Illustrationen von Karl-Georg Hirsch und einem Nachwort des Herausgebers Dietrich Scholze.
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Personen: Dyrlich, Benedikt

Schlagwörter: Lyrik Kurzprosa SORBISCHE LITERATUR Scholze, Dietrich Hirsch, Karl-Georg Sorbische Lyrik

Interessenkreis: Sorbische Literatur