In den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts enthielten Wanderhefte minutiöse Angaben, wann der Lustwanderer zum Beispiel vom Vetschauer Marktplatz nach Burg losgehen sollte, um pünktlich des Sonntagsmorgen eines "allerliebst anzuschauenden Ereignis leibhaftig" zu werden: den Kirchgang der "herrlichen Trachtenträgerinnen". Vornehmlich Berliner zog es in den Spreewald, um die "gar exotische Pracht der Wenden" zu bestaunen. Für sie gesellten sich zu den landschaftlichen Reizen "die Eigenart der Bewohner in ihrer Siedlung, Sprache, Kleidung, Sitte und Sage". Dieses Interesse ist ungebrochen, nur, daß es noch "gründlicher" geworden ist. Der Wanderer per Pedes, Rad oder Kahn hinterfragt tiefer die Historie des Ortes, der Landschaft, der Sitten und Bräuche. Er möchte wissen von den sagen und Geschichten, die es hier wahrhaft in großer Vielfalt gibt. Und natürlich von den Trachten, sie bleiben besonderer "Augenschmaus". Theodor Fontane resümierte aus seinen Wanderungen durch den Spreewald: "Die Augen sehen nur, was sie wissen". Die vorliegende Publikation möchte helfen beim Sehen, gleichwohl leichten in die Wurzeln des Wahrhaftigen, des Sagenumwobenen, der Lebensart und des Brauchtums der Menschen in dieser einzigartigen Naturlandschaft.
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Personen: Rauprecht, Erika Albert Eckhard
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Rauprecht, Erika:
Spreewälder Trachtenreigen : über Lebensart und Brauchtum, Tradition und Sagenwelt einer einzigartigen Naturlandschaft / Erika Rauprecht; Albert Eckhard. - 1. Auflage. - Cottbus : REGIA Verlag, 1997. - 108 : Fotos; Zeichnungen
Broschur : 5,00 EUR
Ter D - Buch