Gudrun Samuel ist ein hübsches, mutiges Mädchen, das in den 30er-Jahren als Kind wohlhabender Eltern in Mainz aufwächst. Ihre Jugendliebe zu Martin ist zauberhaft. Doch Gudrun kommt aus einem jüdischen, Martin aus katholischem Hause - das kann zu der Zeit nicht gut enden. Nach der Machtergreifung Hitlers überschlagen sich die Ereignisse. Gudruns Flucht wird ein langer, weiter Weg. Sabine Bode ist mit ihren Sachbüchern über "Kriegskinder" und "Kriegsenkel" bekannt geworden. "Das Mädchen im Strom" ist ihr erster Roman. Bei dessen Lektüre fällt zunächst eine gewisse Distanz zu der Hauptfigur auf. Diese stört kurioserweise nicht, denn die vielen Details, die die Autorin aus Gudruns Leben erzählt, sind fesselnd genug, zum Beispiel über den Alltag der geflüchteten Europäer in Shanghai. Es dauert, bis man Gudrun nahe kommt. Berührend ist schließlich besonders die Entwicklung des Verhältnisses zu ihrer Jugendfreundin Margot. Beide schlagen unterschiedliche Flucht- und Lebenswege ein - und sehen sich im Alter wieder.

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Personen: Bode, Sabine

Leseror. Aufstellung: Romane

Schlagwörter: Rhein Jüdin Katholisch Gestapo