Ein französischer Plantagenbesitzer, der um 1800 eine Beziehung zu einer schwarzen Sklavin pflegt, rettet später mit deren Hilfe sein Leben.
Toulouse Valmorain kommt 1770 nach Saint Domingue, da sein Vater im Sterben liegt und er dessen Zuckerrohrplantage übernehmen soll. Auf der Insel herrscht ein grausames Sklavenhaltersystem. Der junge Franzose kann sich dem nicht entziehen, versucht aber, so menschlich wie möglich vorzugehen. Für seine Frau Eugenia kauft er Tete, ein schwarzes Mädchen, das im Verlauf der Jahre zu seiner Konkubine und Mutter zweier Kinder wird. Bei einem Aufstand der Sklaven kann Tete Valmorain und die Kinder gerade noch retten, erpresst dafür aber ihre Freilassung. Bürgerkrieg und ständige Rachezüge entlaufener Sklaven zwingen Valmorain zur Flucht nach Kuba und wenig später nach Louisiana, wo er sich 1793 eine neue Existenz aufbaut. Hier in New Orleans treffen viele Flüchtlinge von den Antillen wieder aufeinander. Violette Boisier, eine einflussreiche Kokotte und frühere Freundin Valmorains, Dr. Parmentier, der sich die Naturheilkunde der Schwarzen zu eigen macht, Garcia del Solar, Freund und Vertrauter Valmorains, aber auch Tetes Kinder, die zum Teil nichts von ihrer Abstammung wissen. Als Valmorain schwer erkrankt, kommt vieles ans Tageslicht und danach ist nichts mehr wie zuvor. - Ein eindrucksvoller und farbenprächtiger, äußerst spannend zu lesender Historienroman. Dazu eine Art Familiensaga, eingebettet in eine Zeit, in der die Grausamkeit der Sklavenhaltung, Voodoo-Zauber und ein kultivierter französischer Lebensstil wie selbstverständlich nebeneinanderstehen.
Personen: Allende, Isabel Becker, Svenja
Allende, Isabel:
¬Die Insel unter dem Meer / Isabel Allende. Aus dem Span. von Svenja Becker. - 1. Aufl. - Berlin : Suhrkamp, 2010. - 552 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: La isla bajo el mar
ISBN 978-3-518-42138-3 fest geb. : 24,90
Zugangsnummer: 2010/0363 - Barcode: 01180657
Schöne Literatur - Signatur: Allen - Buch