Rez.: Margarete ist das Ausgleichskind in der Familie, sagt ihr Freund Akki. Denn alles, was in der Familie schief läuft, muss sie ausgleichen durch Wohlverhalten und Erfolge. Weil ihre ältere Schwester sich nach England abgesetzt hat, um den kleinbürgerlichen, strengen Normen ihrer Eltern zu entgehen, ihr Vater doch nicht, wie erwartet, befördert wurde und ihre Mutter den Versuch, als Sängerin Karriere zu machen, schon frühzeitig aufgegeben hat (die Familie!), traut sie sich nun nicht zu erzählen, dass sie aus dem vielbesprochenen, wichtigen Klavierwettbewerb nicht als Siegerin hervorgegangen ist. Aber zum Schluss schafft sie doch in einem familiären Grossreinemachen, sich von dieser Rolle zu befreien, nicht mehr die Hoffnungen der Eltern zu erfüllen, sondern ihr eigenes Leben zu leben. Eine einfühlsam und verständlich erzählte Geschichte um die ersten Schritte zum Erwachsenwerden. - Nachdrücklich empfohlen. Ab 11. [Ilse Breger]

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Personen: Boie, Kirsten