Der Mord an einer jungen Mutter und zwei von ihren drei kleinen Kindern beschäftigt den alternden Kommissar Winter. (DR) Eigentlich wollte Erik Winter mit seiner Familie den Ruhestand in Malaga genießen. Aber er vermisst den Adrenalinstoß seiner Arbeit so sehr, dass er seine Familie in Spanien zurücklässt und nach Göteborg kommt, um im "Kommissariat für Schwerstverbrechen" noch einmal intensiv mitzuarbeiten. Als er eintrifft, steht die Aufklärung eines brutalen Mordes an einer jungen Mutter und zwei von ihren Kindern an. Das dritte Kind, noch ein Baby, wurde offensichtlich vom Mörder über einige Tage betreut, bevor das Verbrechen entdeckt wurde. Erik Winter beginnt die Ermittlungen auf seine ganz spezielle Art, die den LeserInnen aus Edwardsons vergangenen zehn Winter-Krimis gut bekannt sein dürfte. Dennoch findet man - auch wenn man die vorigen Bände nicht kennt - relativ schnell ins Geschehen und wird von Edwardsons Sprache und seiner Schreibweise sehr rasch fasziniert. Eine Maxime Kommissar Winters lautet, dass jede/r Verdächtige so lange schuldig ist, bis das Gegenteil bewiesen ist. Daher gibt es, als die Recherchen im Umfeld der Ermordeten laufen, sehr viele mögliche TäterInnen. Winter versucht, sich in den Mörder hineinzuversetzen und seine Gedanken- und Gefühlswelt zu begreifen. Daneben hat er aber auch privat große Probleme: Seine Mutter liegt in Spanien im Sterben. Und so muss er immer wieder nach Malaga fliegen, um sie noch zu sehen und letztlich von ihr Abschied zu nehmen. Ein äußerst gelungenes Buch, in dem Kriminalfall und Psychogramm eines alternden Kommissars perfekt ineinander verwoben sind. *bn* Susanna Schrampf
Personen: Edwardson, Åke Kutsch, Angelika
Edwardson, Åke:
¬Das¬ dunkle Haus : Kriminalroman / Åke Edwardson. Aus dem Schwed. von Angelika Kutsch. - Berlin : Ullstein, 2014. - 501 S.
ISBN 978-3-550-08027-2 fest geb. : ca. ? 20,60
Schöne Literatur - Signatur: Edwar - Buch