Manon ist eine verlassene Ehefrau, Mutter dreier Kinder, die sie nicht immer verstehen, und schließlich eine Schlaganfallpatientin, die sich ins selbstbestimmte Leben zurückkämpft. (DR) Der Prolog erzählt vom Wiederfinden eines roten Sofas mit großer persönlicher Bedeutung. Danach beginnt Manon mit der Beschreibung ihrer Familie. Ihr Mann hat mit einer viel jüngeren Frau noch ein Kind bekommen und Sohn Peter, zu dem sie ihrer Meinung nach schon immer ein schwieriges Verhältnis hatte, möchte zu seinem Vater ziehen. Im darauf folgenden Kapitel erzählt Peter von Problemen in der Kommunikation zwischen ihm und der Mutter, meint, dass die Beziehung aber stabil und liebevoll war. Im Verlauf des Romans stirbt Manons Schwiegermutter und sie nimmt - eher zufällig - den Witwer tröstend in die Arme... Als ihr Sohn hinter dieses Geheimnis kommt, gibt es wieder einen Knick in der Mutter-Sohn-Beziehung. Zu guter Letzt ist es aber Peter, der seine Mutter nach einer Gehirnblutung in ihrer Badewanne findet und ihr das Leben rettet. Allerdings verkaufen Manons drei Kinder ihr Haus und Mobiliar, in der irrigen Annahme, dass die Mutter das Pflegeheim nicht wieder verlassen wird können. Sie haben nicht mit Manons Beharrlichkeit gerechnet. Der nur 158 Seiten umfassende Roman ist ein sehr interessantes Werk. Die Autorin lässt die Protagonistin Manon als Ich-Erzählerin selbst zu Wort kommen und danach ihren Sohn Peter über die gleiche Zeit berichten. Danach erzählt Peter von einer Reise in die Schweiz mit dem Großvater, der sich auffällig verhielt und damit dem Enkel Rätsel aufgab, die sich lösten, als er das gekaufte Andenken bei seiner Mutter fand. Darauf kommt wieder Manon zu Wort, die erklärt, wie sich alles wirklich zugetragen hat. Aus wenigen Bruchstücken entwickelt sich der Einblick in eine ganze Biografie. Laut Klappentext sind hier die großen Lebensfragen in einer leicht zugänglichen Geschichte verdichtet; es sind zumindest einige. Empfohlen! *bn* Doris Göldner

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Personen: Broeckhoven, Diane