Elsa ist neun als sie ihre ersten Skier ganz für sich allein bekommt. Sie fühlt sich sehr erwachsen und beschliesst die Eltern damit zu überraschen, dass die Rentiere schon gefüttert sind wenn sie kommen. Sie findet problemlos den Weg über den zugefrorenen See und durch den Wald. Dann sieht sie aber ein ermordetes Rentierkalb und den Täter, ein Mann aus dem benachbarten Dorf, der gegen die Samen und ihre teilweise frei lebenden Rentiere hetzt und Rentiere tötet. Von diesem Ereignis an beginnt das eingeschüchterte Kind zu begreifen wie bedroht das traditionelle Leben der Samen ist. Sie haben keine Chance sich mit der teilweise unwilligen aber auch überforderten Polizei gegen die Menschen zu wehren, die ihre Tiere teils aus Hass aber auch aus Habgier töten und das Fleisch verkaufen. Bis in die Familien hinein ist man sich uneins ob man alles hinnehmen oder sich wehren soll. Aber auch in der eigenen männerdominierten Gemeinschaft hat Elsa es nicht leicht. - In dem Romandebüt geht es um das Leben indigener Völker und den Umgang mit Minderheiten. Dabei ist es differenziert und angenehm zu lesen.
Personen: Laestadius, Ann-Helén Mißfeldt, Dagmar Barth, Maike
SL
Laest
Laestadius, Ann-Helén:
¬Das¬ Leuchten der Rentiere : Roman / Ann-Helén Laestadius ; aus dem Schwedischen von Maike Barth und Dagmar Mißfeldt. - 3. Auflage. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2022. - 446 Seiten Stöld
ISBN 9783455012941 Festeinband : circa EUR 25.00
SL - Schöne Literatur