Martha Guttenberger wurde 1921 in Önsbach/Achern in einem Wohnwagen geboren. Ihre musikalische Familie war in der warmen Jahreszeit damals immer auf der Reis' und ging damit ihren ambulanten Gewerben nach. Doch dann, 1933, begann "die schlechte Zeit". Martha Guttenberger war 21 Jahre alt, als Stuttgarter und Karlsruher Kripo und Mosbacher Polizisten sie mit ihrem dreijährigen Josefle von Dallau über Mosbach im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau einlieferten. Dort wurde sie von der SS unter anderem im Waisenblock eingesetzt, in dem Sintikinder und Romakinder unter schlimmsten Bedingungen litten, massenhaft umkamen, letzlich ermordet wurden. Es folgten die KZs Ravensbrück, Schlieben und Altenburg. Nach der Befreiung lebte sie jahrzehntelang mit ihrer Familie in zwei engen Zimmern einer Baracke des vormaligen Ravensburger NS-Zwangslagers im hintersten Ummenwinkel. Die Überlebende hatte nur ein Ziel: immer für ihre Familie da zu sein und genug Essen zu besorgen. Doch nachts "kamen" immer "die Kinder von Auschwitz zu ihr". Auch sonst lebte sie oft "in einer Welt, die wir nicht kennen". Martha Guttenberger wollte, dass das ihr und ihren Lieben Widerfahrene nach ihrem Tod bekannt wird.
Personen: Werner, Manuel Guttenberger, Magdalena
Standort: OEW
Werner, Manuel:
"Die Kinder von Auschwitz singen so laut!" : Das erschütterte Leben der Sintiza Martha Guttenberger aus Ummenwinkel / Manuel Werner, Magdalena Guttenberger. - 2. Auflage. - Norderstedt : BoD - Books on Demand, 2020. - 412 Seiten, 19 Illustrationen ; 27 cm x 19 cm, 981 g
ISBN 978-3-7504-7043-9
So 4.7.5 - Signatur: So 4.7.5 Wern - B_Sach.Erw/L_sagg.ad