Eine Hommage an das Buch, verpackt in einer spannenden Geschichte. (DR) Der Bibliothekar Ernst Stricker nimmt in Bern ein öffentliches Telefon ab, das zufällig neben ihm klingelt. Er kommt aufgrund einer Verwechslung in den Besitz eines ominösen Päckchens, das den "Abrogans", ein lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch und somit eines der ältesten Bücher deutscher Sprache, enthält. Schnell entwickelt sich daraus ein Kriminalfall, in dem der an und für sich harmlose Beamte zusehends die Kontrolle verliert. Zu diesem Handlungsstrang, der rasch Fahrt aufnimmt, entwirft der Autor eine Parallelhandlung, die im Jahre 772 im Kloster Weltenburg nahe Regensburg spielt. Der junge Benediktinermönch Haimo wird hier vom Abt beauftragt, jenes lateinisch-deutsche Wörterbuch abzuschreiben, das 1250 Jahre später dem Schweizer Bibliothekar beinahe zum Verhängnis werden soll. Franz Hohler erweist sich auch in diesem Roman als exzellenter Beobachter. Wie beiläufig baut er seine Analyse der Charaktere und der Gesellschaft in seine Handlung ein. Dieses nahtlose Aneinanderfügen von Dramaturgie und atmosphärischem Beschreiben zeichnet den in Zürich lebenden Autor aus. Er überzeugt aber auch mit einer sehr schönen, gut lesbaren Sprache. Ein Buch, das man gerne liest und nur schwer aus der Hand legt. Für alle Bibliotheken absolut zu empfehlen! *bn* Johannes Preßl
Medium erhältlich in:
7 Öffentliche Bücherei St. Alban,
Bodenheim
35 KÖB St. Peter,
Heppenheim
48 Bücherei am Dom,
Mainz
32 Katholische öffentliche Bücherei St. Nikolaus,
Hainburg
25 KÖB St. Maria Magdalena Gernsheim,
Gernsheim
8 Katholische Öffentliche Bücherei Budenheim,
Budenheim
57 Katholische öffentliche Bücherei Mariä Heimsuchung,
Mainz-Laubenheim
Personen: Hohler, Franz
Hohler, Franz:
Das Päckchen : Roman / Franz Hohler. - 1. Auflage. - München : Luchterhand, 2017. - 221 Seiten
ISBN 978-3-630-87559-0 Festeinband : EUR 20,00
Schöne Literatur - Signatur: Hohle - Buch