Roman über die letzte russische Zarenfamilie. (DR) Der Russe Georgi Jatschmenew lebt seit 60 Jahren in London. Seine krebskranke Frau Soja liegt in einem Londoner Krankenhaus und Georgi muss von ihr Abschied nehmen. In zwei Strängen von Rückblenden - die eine chronologisch absteigend vom Krankenbett seiner sterbenden Frau in der Gegenwart an, die andere aufsteigend von seiner Jugend in einem kleinen russischen Dorf im Jahr 1915 - erfahren wir sukzessive von seiner bedingungslosen Liebe zu seiner Frau Soja und von ihrer gemeinsamen Geschichte. Die anfangs nur verstreuten Andeutungen über ihre Vergangenheit, über die schrecklichen Erlebnisse, die sie durchmachen mussten, werden immer dichter. Immer mehr inhaltliche Puzzleteile passen zusammen, der Leser fängt an, das große Ganze in seiner Ungeheuerlichkeit zu verstehen. Der Roman basiert zu großen Teilen auf historischen Begebenheiten, auch das "Haus zur besonderen Verwendung" hat es wirklich gegeben. Zusätzlich zu den historischen Bezügen bekommt der Leser eine wunderschöne Liebesgeschichte erzählt, die manchmal an der Grenze zum Kitsch liegt. Insgesamt aber ein wunderbarer Roman, der dazu animiert, sich ein wenig über die letzte russische Zarenfamilie zu informieren. *bn* Uschi Pirker
Medium erhältlich in:
59 Katholische öffentliche Bücherei Lesespaß,
Michelstadt
64 Öffentliche Bücherei,
Münster
Personen: Boyne, John Schneider, Fritz
Boyne, John:
¬Das¬ Haus zur besonderen Verwendung : Roman / John Boyne. Aus dem Engl. von Fritz Schneider. - Dt. Erstausg. - Zürich : Arche, 2009. - 558 S.
ISBN 978-3-7160-2642-7 fest geb. : ca. Eur 25,60
Schöne Literatur - Signatur: Boyne - Buch