Es hat schon Tradition: Jedes Jahr im August erscheint ein neuer Thriller von Bestsellerautorin Ursula Poznanski. Diesmal führt die frühere Medizinjournalistin ihre Fans in eine entlegene Rehaklinik: Auf dem Markwaldhof soll Timo sich von einem schweren Motorradunfall erholen. Auf regennasser Fahrbahn ist der 17-Jährige mit dem Roller so schwer gestürzt, dass er neben etlichen Knochenbrüchen auch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat. Nach vielen Operationen und Wochen im künstlichen Koma muss er erst wieder greifen, sprechen und gehen lernen. Vor allem sein Sprachzentrum ist stark geschädigt. „Sprechen klappt nicht (…) Wenn Du es versuchst, klingt es, als hätte dir jemand die Zunge amputiert.“ Auf dem Markwaldhof wandelt Timos Zimmergenosse – „tagsüber ein hilfloses Bündel Mensch ohne Bewusstsein“ – nachts umher und droht Timo zu töten. Timo selbst hört Stimmen, denen er wie ferngesteuert folgt. „(…) wie von einer unsichtbaren Schnur gezogen“ tut er Dinge, die er gar nicht tun will. „Er sprach, ohne es zu wollen, erfuhr erst, was er sagte, wenn die Worte draußen waren.“ Auch Timo schlafwandelt, kann nachts normal sprechen, während er tagsüber mühsam um jeden Buchstaben ringt – und doch nicht verstanden wird. Nachts kann er problemlos mehrere Stockwerke Treppen steigen. Und ist am Tag sogar zu schwach um eine Schnabeltasse unfallfrei zum Mund zu führen. Timo findet heraus, dass ihm und ein paar anderen Patienten so genannte Nanobots implantiert wurden. „(…) mikroskopisch kleine Roboter (…), die sich durch den menschlichen Körper bewegten. Sie waren fähig, Medikamente direkt an die richtige Stelle zu transportieren, Krankheiten zu diagnostizieren und chirurgische Eingriffe vorzunehmen.“ Allerdings haben sich einige Nanobots nun verselbständigt. Mit verheerenden Folgen für die Patienten. Mit dem Für und Wider moderner (Hirn-)Forschung greift Poznanski in „Thalamus“ ein polarisierendes Thema auf. Eingebettet in eine packende Handlung spiegelt der Roman Chancen und Gefahren wider, überlässt es aber dem Leser, zu werten. Die Technik, die die Autorin beschreibt, steckt noch in den Kinderschuhen. Vielleicht fasziniert, fesselt und begeistert Poznanskis Zukunfts-Szenario ja gerade deshalb bis zum letzten Satz.
Medium erhältlich in:
34 KÖB St. Peter,
Heppenheim
41 Kath. öffentl. Bücherei St. Michael,
Lörzweiler
64 Öffentliche Bücherei,
Münster
61 Katholische Öffentliche Bücherei St.Bartholomäus,
Mörlenbach
60 Kath. Öffentliche Bücherei Hl. Geist Vielbrunn,
Michelstadt-Vielbrunn
40 KÖB Sankt Elisabeth Laubach,
Laubach
57 Katholische öffentliche Bücherei Mariä Heimsuchung,
Mainz-Laubenheim
94 Öffentliche Bücherei Zornheim,
Zornheim
12 KÖB Dieburg,
Dieburg
65 Bücherei Altheim,
Münster - Altheim
32 Katholische öffentliche Bücherei St. Nikolaus,
Hainburg
47 Lern- und Medienzentrum,
Mainz
76 Katholische öffentliche Bücherei Reinheim,
Reinheim
74 Katholische öffentliche Bücherei,
Offenbach
22 KÖB St. Cosmas und Damian Gau-Algesheim,
Gau-Algesheim
36 Kath. Öffentl. Bücherei Wortschatz,
Höchst
48 Bücherei am Dom,
Mainz
82 KÖB St. Marien Seligenstadt,
Seligenstadt
54 Katholische Bücherei Mainz-Ebersheim,
Mainz
52 Katholische öffentliche Bücherei St. Pankratius,
Mainz
73 Marienschule Offenbach Schulbibliothek,
Offenbach
46 KÖB Don Bosco,
Mainz
1 KöB St. Andreas,
Altenstadt
43 KÖB St. Margareta Seckmauern,
Lützelbach
79 Katholische öffentliche Bücherei St. Bartholomäus,
Saulheim
56 KÖB St. Marien Mainz-Drais,
Mainz-Drais
Personen: Poznanski, Ursula
Poznanski, Ursula:
Thalamus / Ursula Poznanski. - Bindlach : Loewe, 2018. - 445 S.
ISBN 978-3-7855-8614-3 kart. : ca. € 17,50
Schöne Literatur - Signatur: Pozna - Buch