Wir blicken an das Himmelsgewölbe und ein Geheimnis teilt sich uns mit. Schauen ohne Ziel und Zweck. Staunende Liebe erfasst uns, doch dann kommt es zum Sündenfall: "In einem Anfall hemmungsloser Liebe griff ich nach einem himmlischen Stern", gesteht das lyrische Ich in Pablo Nerudas "Ode an einen Stern". Pablo Neruda, der Dichter berührt zart, muss niemals genau werden. Auch Elena Odriozolas Illustrationen sind sanft wie der Hauch eines sommerabendlichen Windes. Von ungefähr zittert und leuchtet der Stern, wie ausgerissen, tastend und vielversprechend heben sich die einfachen Formen der überall staunenden Menschen von gedämpften Hintergründen ab. Taubenblau und Mauve. Sprühendes Weiß kontrapunktisch mit Sienabraun, Ochsenrot, Corotrot, Tizianrot - Veronesegrün! Weich aufgefangen in Nebelgrau oder Senfgelb. Unendlich ist die Vielfalt der verminderten Farben, die hier Verwendung finden und ein liebevolles Moll formen. Eine Parallelwelt zum Dichterwort, ein gelungenes Kunstwerk für sich. *ag* Ines-Bianca Vogdt

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Medium erhältlich in:
80 KöB St. Cyriakus Seligenstadt / Klein-Welzheim, Seligenstadt

Personen: Fries, Fritz Rudolf Neruda, Pablo Odriozola, Elena