Das Buch hatte schon einen interessanten Einband, er sah irgendwie so aus wie die Bücher, welche ich vor 30 Jahren das erste Mal in Händen hielt. ROBERTS LAND von Herbert Günther ist wie ein Kaleidoskop der Erinnerungen - denn Robert liebt seine kleine Welt, seinen älteren Bruder, die Fahrten auf dem Heuwagen, den Sommer und die Sonne. Doch es ist auch eine Zeit der Traurigkeit, denn Roberts Vater wird 1929 Soldat und dies ist für Kinder keine schöne Zeit. In zehn Geschichten nähern wir uns Robert und erleben mit ihm Abenteuer in seiner kleinen Welt.
Immer wieder wird in zwei Zeitebenen hin und her geblendet und wir lernen Robert, seine Mutter, den Vater und seine kleine Welt auf dem Lande kennen. Krieg war und ist für Kinder nicht schön und doch umschwebt die ganze Geschichte etwas Heimatliches und anheimelnde, obwohl die Situation und die Entbehrungen immer spürbar bleiben. Auch nach dem Krieg bleibt es schwierig und doch liebt Robert seine Umgebung.
Auch Roberts Vater Günther präsentiert sich uns und auch ihn lernen wir kennen und schätzen, schließlich wollte auch er nur heiraten, eine Familie und einen Beruf der ihm mehr bot als das was sein Vater für ihn vorgesehen hatte.
ROBERTS LAND von Herbert Günther ist in der Tat eine nette Familiengeschichte, welche sowohl um das Jahr 1929 spielt und das Dritte Reich tangiert, als uns auch die Jahre 1955/1956 nahe bringt und damit die Zeit nach dem Zusammenbruch, welche nach Wiederaufbau und Wirtschaftswunder roch.
Kinderliteratur ist dies Buch nicht gerade, vielleicht etwas für Jugendliche und für Erwachsene, welche sich zurück erinnern wollen.
Medium erhältlich in:
70 KÖB St. Nimmerlein, Nimmerleinshausen,
Nimmerleinshausen
Personen: Günther, Herbert
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Günther, Herbert:
Roberts Land : Eine Familiengeschichte / Herbert Günther. - Hildesheim : Gerstenberg, 2010. - 125 S.
ISBN 978-3-8369-5290-3 fest geb. : 12,95
Schöne Literatur - Signatur: Günth - Buch