Kalisa, Karin
Sungs Laden Roman
Buch

Am Anfang ist es nur eine alte vietnamesische Holzpuppe, die in der Aula einer Grundschule Kinder und Lehrer bezaubert. Noch ahnt keiner, dass binnen eines Jahres der Prenzlauer Berg auf den Kopf gestellt werden wird: Das Szene-Viertel entdeckt seinen asiatischen Anteil und belebt seine anarchisch-kreative Seele neu. Brücken aus Bambus spannen sich zwischen den Häusern, Parkraumwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Nachdem auf dem Dach des Bezirksamts kurzzeitig auch noch die Ho-Chi-Minh-Flagge wehte, münden die Aktionen in ein Fest, wie der Kiez noch keines erlebt hat: großes vietnamesisches Wassermarionettentheater in einem Ententeich! Vom Gemischtwarenladen des studierten Archäologen Sung nimmt all dies seinen Ausgang. Hier treffen die Schicksale ehemaliger vietnamesischer Vertragsarbeiter mit den Lebensgeschichten früherer DDR-Bürger zusammen, von hier aus wird der Kiez nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern auch mit dem guten Geist der Improvisation versorgt. Und siehe da: Gute Laune ist auch in Berlin möglich! Eine Utopie, natürlich. Aber eine hochgradig ansteckende. Ein vietnamesisches Puppenspiel an einer Grundschule im Prenzlauer Berg löst eine Begeisterung für das ostasiatische Land aus, von der der ganze Berliner Stadtteil erfasst wird. In ihrem Zentrum die Familie des Ladenbesitzers Sung, dessen Eltern zur 1. Generation der DDR-Vertragsarbeiter gehörten.


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Personen: Kalisa, Karin

Schlagwörter: Gesellschaft

Kalisa, Karin:
Sungs Laden : Roman / Karin Kalisa. - 2. - München : Beck, 2015. - 249 S.
ISBN 978-3-406-68188-2

Zugangsnummer: 2017/0160 - Barcode: 00318723
Ro - Signatur: Ro Kal - Buch