Kein Schwindeln, keine Notlüge, kein Verschweigen: Die drei Jugendlichen Dusk, Neil und Normandy verschreiben sich der nackten Wahrheit. (ab 12) (JE) Nach den Ferien kehrt Aimee mit einem größeren Busen und einer schmaleren Nase an die Schule zurück. Neil spricht sie darauf an und bekommt viel Dankbarkeit zu spüren, was die drei Freunde animiert, eine Wahrheitspflicht einzuführen. Jede/r soll jemanden ansprechen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Wahrheit kann öffnen, Platz geben, um etwas darzustellen oder zu klären. Dass das nicht immer so einfach ist, dass man mit dieser Offenheit auch einiges aufrührt und diese schmerzlichen Tatsachen verarbeiten muss, wird ihnen erst allmählich klar. Dass alle drei ProtagonistInnen selber eine Art Unwahrheit in sich tragen, macht die Sache nicht leichter. Schritt für Schritt verstehen die drei die Menschen um sich herum besser, aber vor allem ist es ein Stück Selbsterkenntnis, das in ihnen reift. Insgesamt spiegelt das Buch wohl eine amerikanische Lebenshaltung wider, doch die Intention, mit Wahrheit sich selber und den Mitmenschen näher zu kommen, ist eine gute. Für größere Jugendbibliotheken auf jeden Fall gut geeignet.
Altersempfehlung: ab 12 Jahren.
Personen: Juby, Susan Hierteis, Eva
Juby, Susan:
Der Tag, als wir begannen die Wahrheit zu sagen / Susan Juby. Aus dem Engl. von Eva Hierteis. - München : cbj, 2015. - 350 S.
ISBN 978-3-570-15998-9 fest geb. : ca. € 17,50