Eisenzeit
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Wäre es nach dem Regisseur Thomas Heise gegangen, wäre dieser Film über die Eisenhüttenstädter Mario, Tilo, Karsten und Frank schon 1981 entstanden. Es sollte ein Film über Jugendliche werden, die in der 1. sozialistischen Stadt der DDR großgeworden waren. Aber die langhaarigen jungen Männer, allesamt Kinder aus staatstreuen Familien, passten nicht in das Bild, dass die DDR-Oberen von der Jugend ihres Landes hatte. Denn alle vier gerieten in schwerste Konflikte mit Staat und Gesellschaft. Und mit ihren autoritären Eltern -- ganz besonders mit den Vätern.

"Sie machen nicht diesen Film," teilte ein leitender Mitarbeiter des staatlichen DDR-Studios DEFA Thomas Heise kurz und knapp mit. "Es ist aus Gründen der Staatsdisziplin."

10 Jahre später gab es die DDR nicht mehr und EISENZEIT konnte entstehen. Doch da waren zwei der vier jungen Männer bereits tot. "Vor den Vätern sterben die Söhne," hatte der ostdeutsche Schriftsteller Thomas Brasch einmal über seine Generation geschrieben.

Geboren in den 1960er Jahren, gehören Mario, Tilo, Karsten und Frank zur zweiten Generation der DDR, die der Lyriker Uwe Kolbe einmal die "Hineingeborenen" nannte.


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Schlagwörter: Alltag Gesellschaft Dokus

Eisenzeit
Produktion: Peter Planitzer, Herbert Kruschke; Kamera: Sebastian Richter; Montage: Karin Schöning; Drehbuch: Thomas Heise; Regie: Thomas Heise
Deutschland 1992; FSK 12; Sprachfassung: Deutsch; 1 Online-Ressource (90 min); Bild: 16:9 HD

Zugangsnummer: E1DBC4E9CC99
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