Im Frankfurter Bahnhofsviertel begegnen sich zwei Menschen, deren Lebenswelten unterschiedlicher kaum sein könnten. Monika ist Mitte 40 und gehört als Kuratorin zur Kunst- und Kulturszene der Stadt. Als sie in eine Razzia gerät, trifft sie Joseph, einen kongolesischen Geschäftsmann, der Investoren für eine Diamantenmine im Kongo sucht und sich zwischenzeitlich mit Import-/Export-Geschäften über Wasser hält. Aus ihrem Zusammentreffen entsteht eine intensive Liebesgeschichte. Doch während die beiden glauben, gegen alle äußeren Widerstände und Vorurteile bestehen zu können, schleicht sich ein gegenseitiges Misstrauen in die Beziehung....
Inspiriert von der Geschichte ihrer Mutter, hinterfragt Lisa Bierwirth lebensnah und präzise, wie sich postkoloniale Strukturen und Machtverhältnisse in einer europäisch-afrikanischen Beziehung widerspiegeln können. Die Geschichte erzählt von den Fallstricken, aber auch dem Mut, eine Liebe im Spannungsfeld gesellschaftlicher Konventionen zu leben. Zwischen Weltmetropole und Schattenwirtschaft zeigt sich der kulturelle Schmelztiegel Frankfurt am Main als ambivalenter Protagonist des Films.
"'Le Prince' lebt vor allem von seinen Darstellern. Die österreichische Schauspielerin Ursula Strauss überzeugt als spröde Intellektuelle, die nicht versteht, wie sie in dieses Abenteuer geraten konnte; der französische Rapper Passi Belange ist perfekt als charmanter Überlebenskünstler, dem vielleicht nicht zu trauen ist. Als dritter Protagonist kann Frankfurt am Main gelten, das sich irgendwo zwischen Weltmetropole und Schattenwirtschaft präsentiert, mit einem pulsierenden afrikanischen Nachtleben, das die meisten Frankfurter noch nie zur Kenntnis genommen haben." (Michael Ranze, an: filmdienst.de)
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Le Prince
Kamera: Jenny Lou Ziegel; Produktion: Janine Jackowski, Jonas Dornbach, Maren Ade; Schauspieler: Denis Mpunga, Douglas Gordon, Victoria Trauttmansdorff, Passi, Ursula Strauss, Nsumbo Tango Samuel, Hanns Zischler, Àlex Brendemühl; Regie: Lisa Bierwirth; Sound Design: Kai Tebbel; Montage: Bettina Böhler; Drehbuch: Lisa Bierwirth, Hannes Held
Deutschland 2021; FSK 6; Sprachfassung: Deutsch. Untertitel: Deutsch; 1 Online-Ressource (125 min); Bild: 1,85:1 HD
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