Ein zarter Roman, der uns nach Maine ans Meer in Zeiten des Lockdowns mitnimmt. (DR) Ort und Figuren des Romans werden Fans von Elizabeth Strout vertraut sein. Ihr Ex-Ehemann, Parasitologe William Gerhart, nötigt Lucy im Februar 2020, ihn rasch zu begleiten. Sie mieten ein Häuschen am Meer, um von den Menschenansammlungen in New York wegzukommen. Lucy folgt ihm erst widerstrebend, ist dann aber sehr froh, dass William so vorausschauend war. Sie verbringen einen einsamen Frühling dort, um der Krankheit zu entgehen, machen Spaziergänge, lesen. Die Nachrichten erschrecken sie, die Bilder der vielen Toten dringen bis an ihren gemeinsamen Zufluchtsort vor und sie richten sich gezwungenermaßen auf eine längere Zeit in der Ruhe des Städtchens ein. Sie haben nur sehr vorsichtige Kontakte zu den Nachbarn, ganz selten mit ihren Töchtern, auch da sind sie sehr besonnen und distanziert. Sie kommen sich näher, mögen einander immer noch und wieder und genießen manchmal diese Zweisamkeit im Sprechen und Schweigen. Dieser ruhige, leichtfüßige Roman gleicht trotz des ernsten Themas einem Heimkommen in bekannte Gefilde. Gespräche und Beschreibungen der amerikanischen Gesellschaft wechseln mit Reflexionen über die Krankheit, über ihre Liebesbeziehungen sowie über die Zukunft ihrer Kinder. Ein Roman wie eine gute Bettdecke: leicht und wärmend.
Personen: Roth, Sabine Strout, Elizabeth
Str
Strout, Elizabeth:
Am Meer : Roman / Elizabeth Strout ; Deutsch von Sabine Roth. - Frankfurt am Main : Luchterhand, 2024. - 284 Seiten. - aus dem Englischen übersetzt
ISBN 978-3-630-87748-8 Festeinband : EUR 24,00
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