Annotation: Schön gestaltete Darstellung der Lebensumwelt junger Menschen in der Antike ohne kritische Misstöne (ab 10) Rezension: Vorweg: Das Wort Kind in den Titeln hat mich etwas irritiert - gemäß Philippe Ariès ("Geschichte der Kindheit") wäre vielleicht besser von jungen Menschen (wie von den "jungen Lesern") zu reden, da bis ins deutsche Biedermeier "Kinder" als kleine Erwachsene angesehen wurden. Schaut man die durchaus schönen, fast eleganten Bücher dann etwas näher an, ist im Ägypten-Band am Anfang zu lesen: "Das Leben all dieser Menschen ist natürlich völlig anders als unser heutiges. Aber bereits in diesen frühen Zeiten lieben Eltern ihre Kinder über alles und geben sich viel Mühe, sie zu erziehen. Die Kinder widmen sich mit Begeisterung ihren Spielen und arbeiten in einer Werkstatt oder auf den Feldern mit. Einige gehen auch zur Schule." Wer heute Marokko oder ein anderes Land in diesem Umkreis besucht, weiß: Dort erzeugen Kinder zum Beispiel diverse Leuchten aus Altmetall kostenminimiert (aber nicht billig), die dann als Lockangebote in unseren Einrichtungshäusern auf schnellen Konsum warten. Kann man von solchen sozio-kulturellen Aspekten absehen, findet man schöne Bilder, schön gestaltet, ein kompaktes Kulturbild, völlig homogen, Entwicklung ausgeblendet; versehen mit biographischen Streiflichtern, stets ohne Misstöne! Insofern gefallen sie sicher vielen Menschen, die sie dann für die Kleinen kaufen. Vielleicht sind sie sogar besser für Erwachsene eine Einführung in das jeweilige Kulturgebiet, da diese eventuell konnotativ Soziales - von heutigen Kinderarbeit-Diskussionen etc. her - mitdenken. Viel hat sich ja in den Jahrtausenden nicht geändert, wohl nur der Ort des Geschehens. *ag* Franz Derdak
Rezension
Personen: Koenig, Viviane Trautner-Suder, Christa
Koenig, Viviane:
Das Leben der Kinder im alten Griechenland / Viviane Koenig. - München : Knesebeck, 2006. - 45 S. Ill.
ISBN 978-3-89660-336-4
Erzählungen und Romane für Kinder: Geschichte - Signatur: JE.G Koen - Buch