Sieben Geschichten aus dem Alltag von Indianerkindern. (ab 8) (JE) Die Zeiten, in denen Indianer mordend und brennend durch die Kinderbücher zogen, sind weitgehend vorbei. Neuere Bearbeitungen des Sujets beschäftigen sich eher mit indianischer Lebensart und indianischem Denken. So auch Edgar Wüpper, der in seinen Indianergeschichten zwar nicht völlig auf Spannung und Abenteuer verzichtet, aber auch nicht besonderes Augenmerk darauf legt. Aus der Perspektive von Kindern wirft er einen Blick auf Alltag und Feiern eines Indianerstammes. Dabei geht es ihm darum, das schon recht bekannte indianische Verhältnis zu einer beseelten Natur deutlich aufzubereiten. Das zentrale Interesse liegt dann nicht in der Büffeljagd selbst, sondern daran, was danach geschieht. Kaum eine Geschichte läßt den schonenden Umgang der Indianer mit der Natur aus, und auch auf ihre ausgeprägte Tradition, Wissen in Geschichten zu vermitteln, wird nachdrücklich hingewiesen. Sogar altbekannte Motive finden sich in dem Buch, etwa jene gleichnishafte Geschichte vom Indianer, der im Großstadtlärm eine Grille zirpen hört. Ob da nicht etwa ein Klischee durch das andere ersetzt wird, soll nicht zur Diskussion stehen. Die Aquarellillustrationen beschränken sich darauf, den ohnedies sehr anschaulichen Text in einigen wenigen Passagen zu verbildlichen. - Für Kinder ab 8 Jahren. *bn* Wolfgang Schörkhuber
Rezension
Personen: Wüpper, Edgar Panowsky, Charlotte
Wüpper, Edgar:
Indianergeschichten : Leselöwen / Edgar Wüpper. Ill. von Charlotte Panowsky. - Bindlach : Loewe, 1996. - 58 S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-7855-2793-1
Erzählungen für Kinder: Lesestufe 4 - Signatur: JE.C4 Wüpp - Buch