Berührende Dokumentation eines Projektes der österreichischen Caritas für Straßenkinder in Rumänien. (GS) Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Rumänien wurden soziale Phänomene sichtbar, die man hauptsächlich in Dritte-Welt-Ländern kannte: Kinder und Jugendliche, die in Bahnhöfen und in Kanalnetzen großer Städte Unterschlupf und Wärme suchen. Schon seit 1991 kümmert sich die österreichische Caritas in der Hauptstadt Bukarest um diese Straßenkinder: Sie errichtete eine Sozialstation, kaufte Häuser zur Aufnahme von Jugendlichen und adaptierte eine aufgelassene Kolchose außerhalb der Hauptstadt für Wohn- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die engagierte Arbeit der Caritasmitarbeiter wurde von den Betroffenen dankbar angenommen und zeitigte schnell gute Erfolge, die in der von Mitarbeitern des Projekts erstellten Schrift eindrucksvoll dokumentiert werden. Mittelpunkt der Dokumentation sind aber die Straßenkinder selbst: Ausdrucksvolle Bilder zeigen sie zunächst verschlossen und wild, später aber zusehends gelöster beim Spiel oder in der Schule. Beeindruckend sind die Lebensgeschichten und zuversichtlichen Erwartungen, die von den Jugendlichen formuliert werden - sie sind ein Ermutigungs- und Hoffnungszeichen für die von vielen ehrenamtlichen Helfern und großherzigen Förderern unterstützte Arbeit. Die ansprechend und unprätentiös gestaltete Dokumentation christlicher Solidarität kann nur empfohlen werden - und nicht nur, weil mit dem Reinerlös das Projekt "Concordia" gefördert wird. *bn* Karl Krendl
Rezension
Personen: Schoeller, Nora
Schoeller, Nora:
Um mich weint hier niemand : Straßenkinder - Hoffnungskinder. Das Projekt "Condordia" in Rumänien / Nora Schoeller. - Köln : Styria, 1997. - 135 S. : zahlr. Ill.
ISBN 978-3-222-12541-6
Soziologie, Ethnologie - Signatur: GS Scho - Buch