In einer Deutung der Schöpfungserzählung nach Gen 1 werden Anerkennung, Handlungsmacht und Beziehung als wichtige Merkmale des Subjektseins benannt. Bildung wird da ran anschließend als Gestaltungsraum von Freiheit und als Integration der Erfahrung der Verletzlichkeit des Daseins verstanden. Bildung heißt dann Bilder vom gelingenden Leben entwickeln und kann Zeitlichkeit und Endlichkeit des Daseins einschließen. Dieser Sicht liegt die Heilsbedeutung des Kreuzes Christi und die Hoffnung auf Auferstehung als das Verbürgen einer grundlegend zugesagten Güte des Lebens zugrunde. Damit wendet sich ein protestantischer Bildungsbegriff kritisch gegen ein auf eine vermeintliche Autonomie gegründetes Verständnis der Person und des daraus resultierenden Bildungsbegriffes.
Enthalten in:
Praktische Theologie; 2018/2 Zeitschrift für Praxis in Kirche, Gesellschaft und Kultur
(2018)
Serie / Reihe: Praktische Theologie
Personen: Beiner, Melanie
Beiner, Melanie:
Bilder vom gelingenden Leben entwickeln : Aspekte einer protestantischen Bildungstheorie / Melanie Beiner, 2018. - Seite 104-112 - (Praktische Theologie)
Bildung und Schule - Zeitschriftenartikel