Wie geht es einer Ehefrau und Mutter dreier Töchter, wenn der Ehemann sich plötzlich für eine Jüngere entscheidet? (DR) Irene erlebt den Alptraum jeder (Ehe-)Frau: Aus heiterem Himmel eröffnet ihr Ehemann Adrian, dass er sich verliebt hat und die Familie verlässt. Eine Weile funktioniert Irene ihren drei Töchtern zuliebe noch, aber als die Mädchen mit dem Vater und seiner Freundin einen langen Urlaub antreten, ist es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Hilfe kommt in Form einer Einladung zur Hochzeit ihres Halbbruders, der in Frankreich lebt und ein großes Fest ausrichtet. Dort lernt Irene einige unkomplizierte Menschen kennen, die ihr mit Freundlichkeit und Humor zu neuem Lebensmut verhelfen. Verlassen zu werden, ist bestimmt ein schwerer Schicksalsschlag, an dem man zerbrechen kann. Leider bemüht die Autorin für die Schilderung dieses Lebenseinschnittes ein Klischee nach dem anderen: Adrians Freundin ist natürlich wesentlich jünger als er, bekommt sofort ein Kind von ihm, Irenes Schwägerin leidet an Krebs (das ist der eigentliche Heiratsgrund), Irene hat in Frankreich sofort Gelegenheit zu einem One Night Stand und zu guter Letzt erfahren die LeserInnen noch vom vierten Kind und einzigen Sohn Irenes, der an plötzlichem Kindstod gestorben ist. Das Schweigen zwischen den Ehepartnern nach diesem Schmerz ist der eigentliche Trennungsgrund für das Paar - wie sich Irene schließlich eingesteht. Ein überladener Roman, der nur für große Bestände brauchbar ist. *bn* Doris Göldner

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Personen: Gerrard, Nicci Gockel, Gabriele (Übers.) Seuß, Rita (Übers.)