Ergreifende Erzählung über den Umgang mit der Krebserkrankung und dem Tod der Mutter. (ab 12) (JE) "Wenn du stirbst, Mama, dann nehme ich mir das Leben." Diese Gedichtzeilen, verfasst von der 13-jährigen Protagonistin, sind gut unter einem der leuchtenden Sterne, die an der Kinderzimmerdecke kleben, verborgen. Jenna ist gerade mal sechs Jahre alt, als sie erfährt, dass ihre Mutter an Brustkrebs erkrankt ist. Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen, Jenna hat mit der ersten unglücklichen Verliebtheit zu kämpfen und muss mitansehen, wie es ihrer Mutter immer schlechter geht. Einfühlsam und ausdrucksstark beschreibt die junge schwedische Autorin Thydell, wie die Krankheit der Mutter den Alltag des jungen Mädchens bestimmt. Sie zeichnet ein realistisches, ergreifendes und zutiefst ehrliches Bild von Jennas Gefühlswelt und macht deutlich, mit welchen inneren Konflikten das Mädchen zu ringen hat. Da ist einerseits die uneingeschränkte, tiefe Liebe zu ihrer Mutter und die unendliche Einsamkeit und Traurigkeit, in die Jenna stürzt, wenn wieder ein Krankenhausaufenthalt notwenig ist. Voll Bewunderung liest man, wie die 13-Jährige dieser großen Belastung stand hält, ihre Gefühle und Tränen hinunterschluckt, nur um ihrem Grundsatz treu zu bleiben: "Was du auch tust. Mach Mama nicht traurig." (S. 131) Andererseits thematisiert die Autorin auch die Wut, die in Jenna brodelt und sich gegen die Krankheit und Schwäche der Mutter aufstaut: An manchen Tagen möchte sie einfach nur ein ganz gewöhnliches, unbeschwertes Mädchen sein dürfen, auf Parties gehen und Spaß haben, ohne ständig Rücksicht zu nehmen. Ein wichtiges, ergreifendes Buch, ausgezeichnet mit dem schwedischen August-Strindberg-Preis, das uneingeschränkt für alle Bibliotheken empfohlen werden kann. *bn* Cornelia Gstöttinger||

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Personen: Thydell, Johanna Kosubek, Gisela (Übers.)

Schlagwörter: Antolin Klasse-7-10

Interessenkreis: grüner Punkt