Geniale, aufwendig gestaltete Bleistiftzeichnungen erzählen die Geschichte eines streunenden Fuchses. Wieder ist es die Nacht, die sich der Künstler als Hintergrund und auch als Thema wählt. Wieder zeigt er kunstvoll, wie viele Nuancen und Schattierungen die Dunkelheit aufweist. Geschickt setzt er Licht und Schatten ein und zeigt den Weg des Fuchses durch Wald und Wiese, über Berg und Tal. Aber nicht nur der Fuchs bewegt sich. Bäume und Blumen schaukeln im Wind, Vögel und Insekten flattern, das Schilf am Seeufer wiegt sich, Wolken fegen über die Berggipfel. Bald schon hat der Fuchs einen Begleiter. Ein kleiner Vogel fliegt neben ihm her, hält Rast mit ihm, ist gleich wie er auf der Suche nach Unbekanntem. Nach dem Licht, dem nächsten Morgen, der Farbe, der Liebe? Melancholisch anmutende Sechszeiler, die keinem bestimmten Reimschema folgen, stehen neben den fantastischen Illustrationen und begleiten die erwachsenen Leser. Für Kinder bleiben die Texte zu anspruchsvoll. Nur zwei Farbtupfer beleben die grau-weiß-schwarzen Bilder: Ocker und Rotbraun. Sie erklären auch, was der Fuchs letztendlich gesucht hat. Und der Vogel? Vieles an ihm bleibt geheimnisvoll, gleich wie viele andere in die Illustrationen eingestreute Details. Doch wer das Buch bis zur letzten Seite genau betrachtet, kann den weiteren Weg des Vogels erahnen.||

---

---

Personen: Turkowski, Einar

Schlagwörter: Antolin Klasse-6