Die 1912 in Pilsen geborene G. Fussenegger beschrieb in ihrem Hauptwerk "Das Haus der dunklen Krüge" (1951 erschienen, inzwischen vergriffen) das Schicksal einer weitverzweigten Familie, der Bourdanins. Der von der Kritik gefeierte, mit den Buddenbrooks" verglichene Roman findet mit "Bourdanins Kinder" die laut Verlag "lange erwartete" Fortsetzung. Tatsächlich erzählt die Autorin farbig, mit viel Freude an aussagestarken Details, was aus den Söhne und Töchtern des despotischen Rittmeisters wurde. Das alte Österreich in einer Umbruchzeit, den Jahren vor dem 1. Weltkrieg, ist Hintergrund für die anschauliche, mit ironischen Lichtern versehene Darstellung eines Familienverbandes, der trotz extremer Verschiedenartigkeit der Charaktere treu zusmmenhält. Es gibt noch Duelle, einen festen Ehrenkodex und ernste, um das Seelenheil ihrer Elevinnen besorgte Klosterschulen. Der lebhaft erzählte, farben- und figurenreiche Familienroman hat nichts Angestaubtes und spricht auch anspruchsvollere Leser dieses Genres an. - Breit empfohlen.
Personen: Fussenegger, Gertrud
DR
FUSSENEGGER
Fussenegger, Gertrud:
Bourdanins Kinder : Roman / Gertrud Fussenegger. - München : Langen Müller, 2001. - 379 S. ; 23 cm
ISBN 3-7844-2827-4 fest geb. : DM 39.90
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