Queere Identitätssuche eines Jugendlichen. (ab 14) (JE) 2015 erzählte die Journalistin Dashka Slater im New York Times Magazine eine wahre Geschichte: Ein afroamerikanischer Teenager setzte die Kleidung eines Gleichaltrigen in Brand. Dass auch die amerikanische Rechtsprechung nicht ganz unparteiisch agiert, spiegelt sich sehr gut in diesem Fall. Diese Geschichte liegt nun als Jugendbuch vor. Sasha, ein Jugendlicher mit Asperger-Syndrom, wird aufgrund seiner ungewöhnlichen Verhaltensweisen von Gleichaltrigen abgelehnt. Richard, der niemandem etwas Böses tun will, gerät in der Schule immer wieder mit Kolleg_innen in Konflikt. Seine Blödelei während einer Busfahrt und das Hantieren mit einem Feuerzeug münden im Anzünden von Sashas Rock. Die Autorin verarbeitet im Roman Themen wie die Identitätssuche Jugendlicher und das Ringen um geschlechtliche Zugehörigkeit außerhalb festgeschriebener Männer-Frauen-Rollendefinition. Der Versuch, geschlechtsneutrale Pronomina zu verwenden, wurde in der deutschen Übersetzung übernommen, ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ist das Buch wertvoll, da es Genderfragen und Heteronormativität infrage stellt und gegenseitige Akzeptanz impliziert. Jugendlichen und Erwachsenen empfohlen!
Personen: Slater, Dashka Lecker, Ann (Übers.)
DR.J
SLA
Slater, Dashka:
Bus 57 : eine wahre Geschichte / Dashka Slater. Aus dem Amerikan. übers. von Ann Lecker. - Bindlach : Loewe, 2019. - 390 S.
ISBN 978-3-7432-0363-1 fest geb. : ca. € 19,50
DR.J - Belletristik