Truschner, Peter
Das fünfunddreißigste Jahr Roman
Belletristik

Aus dem Leben eines nicht mehr ganz jungen Mannes. (DR) Peter Truschners Ich-Erzähler nimmt Anteil am Leben der Anderen - anstelle selbst zu leben. Ziellos und ohne rechte Perspektive lässt sich der Mittdreißiger treiben. Verpuffte Träume, gescheiterte Beziehungen, ein abgebrochenes Studium - Meilensteine eines verkorksten Lebens? Und jetzt? Außer regelmäßigen Besuchen bei der Frau Mama und tristen Treffen mit desillusionierten ehemaligen Kollegen und "sogenannten Freunden" passiert nicht allzu viel im Leben des Protagonisten. Hin und wieder duscht er sehr kalt, um die ewige Müdigkeit zu vertreiben und sich selbst zu spüren… Abgeklärt wartet er darauf, dass sich von selbst etwas ergibt - das Schicksal wird schon etwas mit ihm vorhaben. Er hat auf alle Fälle nicht zu viel vor, dies könnte sich dann ja als hinderlich erweisen, wenn was passiert. Es ist nicht das Älterwerden an sich, das ihm zu schaffen macht, das veränderte Spiegelbild, seine Rolle als ewiger Sohn oder sein nach modernen Maßstäben verpfuschtes Leben. Nein, er kämpft damit, dass noch vor einigen Wimpernschlägen alle Wunder möglich schienen und er nun plötzlich mit Mitte 30 erkennen muss, dass möglicherweise nichts aus all den Plänen wird. Irgendwie hat alles mit einem Mal einen Haken. Die Mama ist auch nicht mehr die Jüngste und beginnt langsam zu schwächeln. Die Leichtigkeit des Lebens scheint endgültig verloren… Das unvermittelte Auftauchen einer Halbschwester und die Lebenserinnerungen der patenten Frau Mutter bringen zwischenzeitlich etwas Pep und Erdung in die Alltagstristesse, der Grundton Moll bleibt.


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Personen: Truschner, Peter

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Truschner, Peter:
¬Das¬ fünfunddreißigste Jahr : Roman / Peter Truschner. - Wien : Zsolnay, 2013. - 237 S.
ISBN 978-3-552-05481-3 fest geb. : ca. € 19,50

Zugangsnummer: 0023817001 - Barcode: 6104247952
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