Noria und Sanja sind seit ihrer Kindheit Freundinnen. Sie leben lange nach unserer Zeit im hohen Norden Europas, der recht warm und sehr trocken ist. Wasser ist ein rationiertes Gut geworden. (ab 15) (DR) Noria ist die Tochter eines Teemeisters, der weit über die Stadt hinaus bekannt ist für die Güte seines Tees. Sie selber lernt ebenfalls die Kunst der Teezubereitung. Ihre Freundin Sanja wiederum bastelt und experimentiert gerne, vor allem mit Plastik aus der Alten Zeit. So verdient sie sich immer wieder einen Extraschlauch Trinkwasser. Die Wasserknappheit in der Bevölkerung ist oft erdrückend. Als Teemeister hat Norias Vater mehr Wasser zur Verfügung, wovon Noria manchmal heimlich etwas abgibt. Kurz vor dem Ende ihrer Lehrzeit weiht der Teemeister seine Tochter in das Geheimnis des Wasserreichtums ein: Er hütet wie schon sein Vater und alle Teemeister in früheren Zeiten eine Wasserquelle. Deshalb schmeckt ihr Wasser immer ein wenig besser und sie haben genug zur Verfügung. Als Sanja auf einem ihrer Streifzüge eine große Plastikkassette mit einem intakten Band und ein leicht beschädigtes Abspielgerät entdeckt, erfahren sie und Noria Dinge aus jener Zeit, in der es noch Schnee und reichlich Wasser gab. Auch die Rolle des Militärs in der Wasserverteilung wird enthüllt. Aus Verbundenheit zu ihrer Freundin zeigt Noria ihr die Wasserquelle und gibt ihr für ihre schwerkranke Tochter einige gefüllte Wasserschläuche mit. Doch die militärischen Beobachter des Hauses bemerken den Wasserschmuggel und bald steht Noria allein da mit all den Aufgaben und Geheimnissen, denn ihre Mutter hat eine Stelle weit entfernt angenommen und ihr Vater stirbt. Der Roman ist voller Spannung und Zukunftspessimismus. Man kann ihn als Buch des Klimawandels lesen, als Krimi, als Freundschaftsgeschichte - so viel steckt in dieser begeisternden und auch ein wenig Angst machenden Geschichte. Die Handlung überrascht und ist doch so realitätsnah, dass sie fesselt und einen zum Nachdenken bringt. Auf jeden Fall für alle Dystopiefans und wache Menschen ab 15 empfohlen!||

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Personen: Stohner, Anu (Übers.) Itäranta, Emmi

Schlagwörter: Antolin Klasse-9/10