Der Autor greift eine Geschichte aus dem Bürgerkrieg zwischen der Regierung von Sri Lanka und den Tamilen auf. Er beschreibt in eindringlichen Bildern die Geschichte einer kurzen Ehe, einer Ehe, die nur 24 Stunden dauert. Dinesh lebt allein in einem Flüchtlingslager, das aus Zelten besteht und das sich rings um ein Schulhaus, in dem ein behelfsmäßiges Krankenhaus eingerichtet wurde, entstanden ist. Dinesh hilft im Krankenhaus aus, er entsorgt Leichen und hält den Verwundeten und Sterbenden die Hand. Auch das Krankenhaus gerät unter Beschuss, da kommt eines Tages ein alter Mann zu Dinesh. Er hat ihn beobachtet und glaubt, er sei ein guter Mensch. Daher wolle er seine einzige Tochter, Ganga, mit ihm verheiraten. Er selbst habe wohl nicht mehr lange zu leben. Er sei überzeugt, Dinesh würde gut für sein Kind sorgen. Dinesh willigt ein und in aller Eile wird inmitten des Getümmels und der Bombenangriffe eine kleine Hochzeitszeremonie arrangiert. Die beiden werden einige Stunden des Glücks erleben. Am Ende sind sowohl der alte Vater als auch Ganga tot. Trotz der bedrückenden Handlung ist es ein wunderbares Buch, voller Wärme und Zuneigung. Der Autor beschreibt das Leid und das Glück kühl und ohne Sentimentalität. Seine Sprache ist von einer poetischen Schönheit, wie ich sie selten in einem Buch erlebt habe. Ein kostbares kleines Buch, dem ich viele Leserinnen und Leser wünsche und ein Plädoyer für ein würdevolles Leben, das dem Terror und dem Krieg entgegengesetzt wird. Ein anspruchsvoller Roman für Leser/innen, die Literatur lieben, die unter die Haut geht und die man nicht so schnell vergisst!

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Personen: Arudpragasam, Anuk Meyer, Hannes (Übers.)