Die umfangreich recherchierte Trilogie berichtet vom exemplarischen Schicksal zweier Mädchen unter dem frauenfeindlichen und brutalen Regime der Taliban in Afghanistan. Faktentreu entrollt sich die Geschichte der leidenden Bevölkerung: Krieg, Gewalt, Verwüstung, Elend, Armut, Not, Hunger, Angst – Parvanas und Shauzias Leben ist ein Alptraum. Die kindlich-naiven Erzählerinnenperspektiven evozieren dabei ein beklemmendes Gefühl der Nähe und des Mitgefühls. Die beiden Mädchen erleben schreckliche Dinge, sind auf sich selbst gestellt und verlieren doch nie ihren Mut und Lebenswillen. Als Parvana nach der unbegründeten Verhaftung ihres Vaters in Jungenkleidung schlüpfen muss, damit sie ihre Mutter und Geschwister versorgen kann – denn Frauen ist es verboten die Straßen ohne männliche Begleitung zu betreten – trifft sie überraschend auf ihre ehemalige Klassenkameradin Shauzia, ebenfalls als Junge verkleidet, die darauf hinarbeitet, nach Frankreich zu fliehen. Selbst als die beiden Mädchen getrennt werden, verlieren sie nicht die Hoffnung: Parvana, inzwischen eine Halbwaise, sucht ihre entzweite Familie und stößt dabei immer wieder auf andere Kinder im Elend, denen sie bereitwillig hilft; und auch Shauzia beschließt die Verwirklichung ihres Traumes vom Leben in Frieden zu Gunsten der Menschen in den Flüchtlingslagern noch etwas zu vertagen: "Ich möchte wissen, ob wir überleben werden."
Allein nach Mazar-e Sharif
Am Meer wird es kühl sein

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Personen: Melach, Anna (Übers.) Ellis, Deborah Rapp, Brigitte (Übers.)

Schlagwörter: Afghanistan Antolin Klasse-9/10

Interessenkreis: grüner Punkt