Zweiter Teil der Lebensgeschichte einer faszinierenden Frau aus Marokko, die in Deutschland ein neues Leben begonnen hat. (BO) Ouarda Saillo erlebte in Marokko eine schreckliche Kindheit. Als sie fünf Jahre alt war, ermordete ihr Vater ihre Mutter, die Kinder wurden auf Verwandte aufgeteilt, wo sie Unterdrückung, Aggression und sexueller Belästigung ausgesetzt waren. Mit 19 Jahren heiratete die Autorin einen Deutschen. Die Ehe zerbrach zwar, doch Ouarda Saillo war fest entschlossen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Mit ihrem ersten Kind lebte sie im Frauenhaus und in Sozialwohnungen, sie lernte Deutsch und machte die Ausbildung zur Kinderpflegerin. Die Geschichte ihrer Kindheit, die sie im Roman "Tränenmond" niedergeschrieben hat, wurde zum Bestseller, aus dem Gewinn kann sie Frauenprojekte in ihrer marokkanischen Heimatstadt Agadir unterstützen. In "Die Spur der Tränen" berichtet sie über ihre Ankunft in Deutschland, die Schwierigkeiten, sich in dieser ganz anderen Welt zurechtzufinden, und über die Probleme mit ihrer Familie in Marokko: Ihre Geschwister sehen sie als Abtrünnige, die den Islam verraten hat, da sie mit Ungläubigen zusammenlebt und die Missstände ihrer Heimat in ihrem ersten Buch öffentlich ausgesprochen hat. Illustriert durch einige Fotografien der Autorin und ihrer Hilfsprojekte in Marokko erzählt das Buch in einfachem, ansprechendem Stil die Lebensgeschichte einer faszinierenden Frau. Sehr zu empfehlen. *bn* Eva Moser-Reitsamer

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Personen: Saillo, Ouarda