Unterschiedliche Standpunkte über eine alte, zu ersetzende Holzbrücke verbinden zwei Menschen mehr, als sie sich eingestehen wollen. (DR) Harley Savage, 50 Jahre alt, eigentümlich, hager und farblos, hat drei gescheiterte Ehen hinter sich, als sie das Angebot annimmt, ein Heimatmuseum in dem kleinen australischen Dorf Karakarook aufzubauen. Dort herrscht eine trügerische Ruhe und Beschaulichkeit nach außen. Jeder kennt jeden und Geheimnisse und Neuigkeiten sind gleich in aller Munde. Douglas Cheeseman, Mitte fünfzig, ein menschenscheuer, unbeholfener Ingenieur, reist an, um eine alte Holzbrücke durch eine neue Betonbrücke zu ersetzen. Konträre Standpunkte der Einwohner sind vorprogrammiert, vor allem weil eine Bürgerinitiative die Holzbrücke touristisch nutzen möchte. Es kommt zu einer Begegnung zwischen Harley und Douglas, schon im ersten Moment ist die Sympathie zwischen den beiden spürbar. Nur sehr zögerlich entwickelt sich diese Liebesgeschichte, die - kaum vorhanden - doch das ganze Buch dominiert. Die Autorin, eine geniale Beobachterin, beschreibt Situationen, Vorgänge, Denkweisen und Handlungsabläufe detailgenau. Skurrile und befremdliche Erlebnisse wechseln mit lustig-amüsanten ab. Der Roman wird ganz von der Einzigartigkeit aller Personen und der Dynamik dieses kleinen Ortes getragen. Für alle Bibliotheken mit anspruchsvollen LeserInnen sehr gut geeignet. *bn* Maria Dorrer

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Personen: Rademacher, Anne (Übers.) Grenville, Kate Of, Karina (Übers.)