Wie buchstabiert man Ethik im globalen Kontext? (GW) Der Salzburger Christian Felber, Gründer der Gemeinwohl-Ökonomiebewegung und Aktivist bei Attac, ist mit seinem Modell "Gemeinwohlökonomie" weltweit bekannt geworden. Einzigartig ist der gleichnamige MBA-Studiengang ab September 2017 im Burgenland. Mit dem Buch "Ethischer Welthandel" setzt Felber ein Zeichen gegen den derzeit verbreiteten ungezügelten Freihandel und unfaire Globalisierung. Ähnlich wie Thilo Bode, der vor einer Aushöhlung der Demokratie warnt ("Die Freihandelslüge", DVA 2016), spricht sich Felber für geregelte Formen des internationalen Handels aus: mehr Klimaschutz, Einhaltung und Schutz der Arbeitnehmerrechte, Zahlungen bei Verstößen gegen arbeitsrechtliche Standards von 20 Prozent. Felber legt einen konkreten Zeitplan bis 2030 vor. Ob die eingeführten Ethik-Bilanzen tatsächlich die gewünschten Erfolge erzielen, bleibt offen. Angesichts der angespannten (ökonomischen) Weltlage lässt Felber nichts unversucht, Alternativen zu TTIP, WTO und CETA zu entwickeln und positive Wendungen in Richtung Gemeinwohl zu erwirken. 2017 erhielt der Autor und Aktivist den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Wissen. Ökonomisch interessierten LeserInnen empfohlen!
bn.bibliotheksnachrichten / Cornelia Stahl

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Personen: Felber, Christian

Schlagwörter: Handel Handelspolitik