Der Indianerjunge Moos (13) ist nicht damit einverstanden, daß sein Vater notleidende weiße Siedler zum Erntedankfest einlädt.
Der Autor, selber indianischer Herkunft und Verfasser verschiedener Bücher zur Indianerthematik (zuletzt "Morgenlicht und Sternenwächter", BA 2/95), läßt den 13jährigen Indianerjungen Moos von seiner Auflehnung gegen die Einladung von Fremden (weißen Siedlern) zu ihrem Erntedankfest erzählen, die sein Vater der Sitte folgend ausgesprochen hat. Liebevoll schildert Moos Familienleben und Bräuche, selbstkritisch seine Auflehnung gegen unverstandene oder als nicht sinnvoll empfundene Regeln und die verschiedenen Faktoren, die bei ihm einen Lernprozeß angestoßen haben. Das Zusammentreffen mit einem Mädchen aus seinem Dorf, das sich nicht mit der Rollenzuweisung als Mädchen zufriedengeben will und deshalb vom Vater hart bestraft wird, trägt erheblich dazu bei. Ein warmherziges Buch mit schönen Sprachbildern, das viele Aspekte des Erwachsenwerdens und indianischen Lebens beleuchtet und in seinen Aussagen auch für Kinder (ab ca. 11 Jahren) hier und jetzt relevant ist.
Personen: Dorris, Michael
JE
DOR
Dorris, Michael:
Fremde / Michael Dorris. - Dt. Erstausg., 1. [Aufl.]. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 1996. - 126 S. : Ill. ; 21 cm Guests. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 3-473-34268-8 fest geb. : 19,80
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