Frida Kahlos Lebensweg war begleitet von vielen Haustieren, von denen sich einige auch auf ihren gemalten Selbstportraits wiederfinden. (ab 7) (JD) Die Autorin ist begeistert von der mexikanischen Künstlerin und ihrem Naheverhältnis zu vielen sehr verschiedenen Tieren - vom Rehkitz über Hunde, Katzen, Truthähne, einem Adler, einem Papagei bis hin zu zwei Äffchen. Eingebettet in die kursorisch erzählte Lebensgeschichte der Malerin tauchen diese tierischen Gefährten auf, sind Trost und Begleiter. Eine schwere Erkrankung in der Kindheit, ein Unfall in der Jugend zwingen die Künstlerin immer wieder ins Bett, dort malt sie, umringt von ihren Gefährten. Als sie später heiratet, bleibt das Paar kinderlos, Haus und Hof sind voller Haustiere. Die Erzählung erschöpft sich in der Aufzählung der Tiere im Laufe des Lebens der Künstlerin, ihre Schicksalsschläge werden angedeutet, warum es so viele Selbstportraits gibt, wird verständlich. Gleichzeitig ist für ein Kind, das Kahlo nicht kennt und auch durch dieses Bilderbuch kein einziges Originalbild der Künstlerin zu sehen bekommt, die Geschichte langweilig; überdies verwendet die Erzählerin Worte, die vermutlich nicht altersgemäß sind: "eine imaginäre Freundin", "leuchtende Farben, die das ursprüngliche Mexiko und ihre eigene Herkunft feierten"; "ihre Gemälde waren magisch". John Parra ist bemüht, die Farbenpracht und die Stimmungen der Bilder von Frida Kahlo nachzuempfinden, obgleich er kindliche Darstellungsformen wählt. Das Bilderbuch ist eine Hommage an die große Künstlerin des vorigen Jahrhunderts und sollte parallel mit einigen ihrer Originalbilder betrachtet werden, daher erst ab etwa 7 Jahren zu empfehlen. Allerdings hat es einige grobe Mängel.
bn.bibliotheksnachrichten / Gertie Wagerer||
Personen: Brown, Monica Parra, John (Ill.) Martins, Elisa (Übers.)
JD.V
BRO
Frida Kahlo und ihre Tiere / Monica Brown. John Parra. - Zürich : NordSüd, 2017. - [17] Bl. : überw. Ill. (farb.). - Aus dem Engl. von Elisa Martins
ISBN 978-3-314-10411-4 fest geb. : ca. € 15,50
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